Pflanzen
Heilpflanzen
Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen!
Stimmt das? Leider nicht immer!
Seit jeher sammelt die Menschheit Wildpflanzen, um ihren Beschwerden Linderung zu verschaffen.
Leider ist im Laufe der Zeit viel Wissen verloren gegangen.
Aber zum Glück besinnt sich die Menschheit wieder auf das, was vor ihrer Haustür wächst.
Wo kann man Kräuter sammeln?
Verständlicherweise sammelt man Kräuter nur an Stellen, die nicht verunreinigt sind:
- Waldränder
- extensiv genutzte Wiesen
- im eigenen Garten
In Naturschutzgebieten muss man die dort geltenden Bestimmungen beachten.
Was kann man sammeln?
- nur Pflanzen sammeln, die man sicher kennt
- viele Pflanzen habe giftige Doppelgänger
- Andere Pflanzen stehen unter Naturschutz
- nur gesunde Pflanzen sammeln
Wann sammelt man am besten?
Je nachdem was man sammeln möchte:
- junge frische Blätter am besten im Frühling
- Beeren im Herbst
- Blüten, wenn sie voll ausgereift sind, also im Sommer
Heilpflanzen verarbeiten
- Tees
- Tinkturen
- Wickel
- Cremes, Salben
- Bäder
Nehmt nur das aus der Natur, was ihr auch verarbeiten könnt.
Giftpflanzen
Wenn man sich mit Heil- und Nutzpflanzen auseinander setzen möchte sollte man die Giftpflanzen nicht aus dem Auge verlieren.
Leider gibt es bei den meisten Heilpflanzen giftige Doppelgänger.
Absorption von Giften über die Haut
(Eine Gefahr die beim Berühren bestimmter Pflanzen auftreten kann.)
Das Alkaloid mit dem namen Aconitin das in alle Teilen der Pflanzen vorkommt, kann nur durch die Berührung der Pflanze mit der Haut zu Vergiftung führen.
Vertreter dieser Art ist zum Beispiel der Eisenhut.
Verzögerte Giftwirkung
Die zeitverzögerte Gifteinwirkung ist insofern tückisch, weil beim Verzehr von Pflanzenteilen keine Akutreaktion festzustellen sind. Erst nach Stunden setzt die Reaktion ein, leider ist es in denn meisten fällen dann schon zu spät.
Typische Vergiftungserscheinungen
Übelkeit, Brennen im Mund, Erbrechen, Magenschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Lähmungen
Fototoxische Hautreaktion
Einige Pflanzen enthalten Inhaltsstoffe, die in Verbindung mit Sonnenlicht zu Reaktion der Haut und im schlimmsten Fall zu Verbrennungen führen können. Ein Beispiel ist zum Beispiel der Riesenbärenklau.
Verwechslungsgefahren
Eine der größten Gefahren: viele Pflanzen haben giftige Doppelgänger, die der Heilpflanze zum Verwechseln ähnlich sieht. Deshalb nur sammeln, wo man sich 100% sicher ist.
Denn eine Giftpflanze genügt um fatale Auswirkungen auf deine Gesundheit zu haben, oder vielleicht sogar dein Leben kosten könnte.
Extreme Situationen erfordern extremes Wissen.
Nutzpflanzen/Notnahrung
Essbare Wildpflanzen gibt es viele, aber nicht jede verfügt über Nährwerte, die man in Notsituationen braucht. Die meisten Nährstoffe sind in den Wurzeln, Samen, Nüssen und Beeren enthalten.
Wurzeln
- Brennnesselwurzel
- Löwenzahnwurzel
- Knöterichgewächs
um nur ein paar zu nennen - meistens sind die Wurzeln sehr verholzt, entweder legt man den weichen Wurzelkern frei oder man kocht die Wurzel aus.
Samen
- von Nadelbäumen
- Brennnsesselsamen
Nüsse
- Bucheckern
- Eicheln
- Walnüsse
- Haselnüss
Beeren
- Schlehendornfrüchte
- Hagebutten
- Brombeeren
nur um ein paar zu nennen.
Blätter, Knospen, Triebe von essbaren Bäumen und Sträucher runden den Speiseplan ebenfalls ab.
Herstellung von Werkzeugen und Hilfsmittel
- Messer schleifen
- Seife herstellen
- Klebstoff herstellen
- Toilettenpapier-Ersatz
- Behelfskerze
- Körbe/Gefässe
- Insektenschutz
- Waschmittel-Herstellung
Indikatorenpflanzen
Jede Pflanze braucht bestimmte Verhältnisse, um wachsen zu können.
Die Trinkwassergewinnung in Notsituationen eine hohe Priorität hat, ist das Augenmerk auf Pflanzen zu richten, die viel Wasser benötigen.
Wie ihr seht ist die Pflanzenkunde durchaus interessant für Survivlar und Bushcrafter, aber auch für den täglichen Gebrauch.
Gnussmittelherstellung
- Rauchbare Kräutermischungen
- Kaffeeersatz